Raumkonzept

Einleitung

Bei der Gestaltung der Räumlichkeiten handelt die FBE nach dem Leitbild Loris Malaguzzis „Der Raum ist der dritte Erzieher“ und orientiert sich an den Lehren Rudolph Steiners. In diesem Sinne sind die Zimmer kindsgerecht und praktisch gestaltet, in dem Streben die Neugier der Kinder zu wahren und ihnen Räume und Materialien zur Verfügung zu stellen, die ein breites Interessensspektrum abdecken und zum Forschen und Entdecken einladen.

Die Räume strahlen Geborgenheit, Wärme und Sicherheit aus. Lasierte Wände, der Einsatz von warmen Farben, Holz und Tüchern sorgen für ein natürliches Raumklima und verhindern eine Überflutung der Sinne. Sie schaffen eine angenehme Atmosphäre, in der die Kinder sich frei entfalten können. 

Die multifunktionale Einrichtung in den Gruppenräumen bietet den Kindern ausreichend Platz zur freien Entfaltung (insbesondere beim Freispiel) und Raum für vielseitige Bewegungserfahrungen. Dieser entsteht unter anderem durch die Modellierung des Raumes in die Höhe mit dem Einbau von Nischen, Podesten und Hochebenen, die den Kindern ebenso Rückzugs- wie auch Spielmöglichkeiten bieten. 

Altersgerechte Materialien runden das Raumkonzept ab. Die im Bau verwendeten Materialien und Spielzeuge sind in Anlehnung an die Waldorfpädagogik ausschließlich natürlich bzw. naturbelassen und einfach gehalten, wodurch sie das ästhetische Empfinden sowie die Vorstellungskraft und Erfindungsgabe der Kinder fördern. Zur Schallreduktion und natürlichen Gestaltung der Räumlichkeiten werden insbesondere in den Gruppenräumen Korkböden verlegt und Wollteppiche und Felle eingesetzt. Zudem werden bei der Überarbeitung der Decken schalldämmende Materialien angebracht und Vorhänge eingesetzt. 

Bauen

Kinder wollen ihre Umwelt aktiv mitgestalten und mit eigenen Händen „begreifen“. Das Spiel und ihre Wahrnehmung ist dabei die Hilfe, welche sie benötigen. Schon bei den einjährigen Kindern erkennt man sehr deutlich die Freude daran, wenn sie einen Turm umwerfen dürfen. Nach und nach versuchen Kinder dann einen Turm zu bauen, welcher nicht umfällt, sie bauen vertikal. Im Alter von ca. zwei Jahren beginnen die Kinder horizontal zu bauen. Nach kurzer Zeit kombinieren sie diese gelernten Schritte und bauen Treppen, Häuser, Tiergehege und vieles mehr. Beim Bauen und Konstruieren entwickeln Kinder ihre Grob- und auch die Feinmotorik. 

In unseren Baubereichen konstruieren und bauen die Kinder u.a. mit Holzbauklötzen, Holzeisenbahnen, Kappla-Steinen, Magnetbauelementen, Naturmaterialien, Autos und Tieren. 

Bewegung

In keiner Lebensphase spielt Bewegung eine so große Rolle wie in der Kindheit. Vor allem die Kindergartenzeit stellt eine Zeitspanne dauerhafter motorischer Entwicklung dar, welche durch einen stark ausgeprägten Bewegungs- und Betätigungsdrang gekennzeichnet ist. Vielseitige Bewegungserfahrungen sind eine elementare Voraussetzung für die Gesundheit, die ganzheitliche Entwicklung, die eigene Körpererfahrung und die kognitive und soziale Entwicklung. 

Unsere PädagogInnen ermöglichen mit gezielten Bewegungsangeboten in der Krippe (Pikler) und im Ü3-Bereich (Hengstenberg) vielseitige Bewegungsmöglichkeiten im Raum. In gemeinsamen Bewegungsspielen lernen Kinder sich gegenseitig zu helfen, Rücksicht auf Andere zu nehmen, nachzugeben aber sich auch mal durchzusetzen. Des Weiteren lernen sie Gefühle wie Freude, Erschöpfung und Ärger kennen und entwickeln Empathie. Durch gezielte Angebote werden Fein- und Grobmotorik gefördert. 

Rollenspiel

Ab zwei bis drei Jahren beginnen Kinder andere Personen und Handlungsweisen nachzuahmen und diese Rollen spielerisch zu übernehmen. Dabei erlernen sie insbesondere Empathie - sich in andere hineinzufühlen. Durch das gemeinsame absprechen und entscheiden, werden auch das Sozialverhalten sowie die Sprachkompetenz geübt. 

Unsere Rollenspielbereiche bieten den Kindern auf der einen Seite einen klassischen Wohnbereich mit Verkleidungsmaterialien, Puppenbett, Puppen, Alltagswohngegenstände, eine Kinderküche, ein Tisch mit Sitzgelegenheiten, etc. Auf der anderen Seite bieten wir  möglichst viel Freiraum um mit Tüchern und Naturmaterialien der Fantasie der Kinder keine Grenzen zu setzen.

Garten

Kinder wollen und sollen sich bewegen. Sie wollen hüpfen, springen, balancieren, klettern, rutschen, wippen, schaukeln - und das am besten nicht alleine. Unsere Gärten bieten eine differenzierte Raumgliederung, die sich an den unterschiedlichen Nutzungen in den einzelnen Bereichen orientieren (Sandkasten, Rutsche, Klettermöglichkeiten, Hochbeete, Bewegungselemte, Rückzugsmöglichkeiten).